Eines der Themen in der neuen »EisenbahnGeschichte« Nr. 118:

Fernverkehrs-Umleiter über die Sennebahn 1993/94

Vom 23. Mai 1993 bis zum 28. Mai 1994 wurde die zweigleisige Strecke von Soest nach Paderborn komplett gesperrt, um sie für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h auszubauen. Zwischen den beiden Städten wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingesetzt. Die im Zweistundentakt verkehrenden acht Interregio-Zugpaare der Relation Aachen/Dortmund – Kassel/Bebra/Erfurt/Chemnitz hingegen wurden umgeleitet. Hierzu war unter Nutzung der nicht elektrifizierten Sennebahn Bielefeld – Paderborn ein interessantes Betriebskonzept umgesetzt worden. Die Interregio, die sonst in Hamm die Fahrtrichtung wechseln, wurden bis Bielefeld geführt. Dort setzte sich eine Hagener 218 ans andere Ende und brachte die Züge mit abgebügelter E-Lok am Zugschluss über die Sennebahn nach Paderborn. Hier übernahm mit Fahrtrichtungswechsel wieder die E-Lok und fuhr den Zug weiter in Richtung Kassel. In der Gegenrichtung gab es das gleiche Prozedere mit dem Unterschied, dass bereits in Brackwede der Fahrtrichtungswechsel stattfand und die 218 von dort Lz nach Bielefeld Hbf weiterfuhr, um den nächsten Zug zu übernehmen.

Die neue »EisenbahnGeschichte« ist ab 26. Mai 2023 im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich oder kann direkt hier online bestellt werden.

 

EisenbahnGeschichte-118-Sennebahn

Auch in Regionalzügen kann eine E-Lok mitfahren. Am 5. August 1993 hat die Osnabrücker 216 065 neben Zug 7673 nach Paderborn auch die Dortmunder 140 274 am Haken, die aber nicht für einen Interregio benötigt wird. (Foto: Dietrich Bothe)